von Arianne L. Silbers | Ausgabe Bücherbüchse


𝘛𝘪𝘵𝘦𝘭: Ein Schloss aus Silber und Scherben
𝘉𝘦𝘸𝘦𝘳𝘵𝘶𝘯𝘨: 3,5 / 5⭐️
ℐ𝓃𝒽𝒶𝓁𝓉:
Prinzessin Maren wird in das berüchtigte Schloss aus Silber und Eis geschickt, um Lord Willjareth zu heiraten. Leider kennt sie den attraktiven Junggesellen viel zu gut, schließlich hat er einst ihr Leben zerstört. Doch sie würde alles tun, um ihr Land samt seiner Bewohner zu retten, welches durch einen langen und andauernden Krieg verarmt und dem Untergang geweiht ist. So kehrt sie also zurück auf die Insel Beli, den Ort an dem ausschließlich Äußerlichkeiten und Reichtum zählen. Und in das Schloss, in dem tagsüber funkelnde Bälle gefeiert werden und nachts finstere Kreaturen durch die Korridore streifen.
ℳ𝑒𝒾𝓃𝓊𝓃𝑔:
Die Welt, die Arianne L. Silbers hier geschaffen hat, ist gewaltig. Genauso detailgetreu wie grausam.
Auch die Themen sind sehr ernst: Toxische Schönheitsideale, Body- und Fatshaming, Mobbing sowie Essstörungen.
Denn während auf Beli jeder schön, schlank und reich sein muss, um dazuzugehören, ist Maren das komplette Gegenteil davon: klein, rundlich und humpelt.
Die Grausamkeiten, welche ihr auf der Insel in der Vergangenheit angetan wurden, erfährt man durch einige Rückblicke. Es tat einem einfach nur weh zu lesen, was sie in ihren jungen Jahren bereits durchmachen musste. Jegliches Selbstvertrauen und jegliches Selbstwertgefühl wurde ihr auf Beli genommen und auch bei ihrer Rückkehr sieht es nicht anders aus.
Und da kommen wir an den Punkt, den ich nicht nachvollziehen kann: warum ist Maren seit Jahren in ihren Kindheitsfreund Will verliebt ist?
Ich meine ganz ehrlich: Er ist arrogant, charakterlich schwach und feige. Seine Prioritäten liegen darin, dass die anderen Adligen eine positive Meinung von ihm haben. Sich für seine Freundin Maren einzusetzen, gehört definitiv nicht dazu.
Da muss echt einiges an Charakterentwicklung kommen, dass ich ihn wirklich sympathisch finden könnte.
Und selbst Maren, so leid sie mir auch tat, war mir einfach viel zu naiv.
Hab der Hälfte des Buches nahm es storytechnisch richtig an Fahrt auf, man war regelrecht im Sog und dann kam das Ende. Ein Ende, bei dem ich den Plottwist nicht kommen sehen habe und bei dem ich froh war, den Folgeband direkt parat zu haben!
ℱ𝒶𝓏𝒾𝓉:
Ein Dark Fantasy - Auftakt, der zunächst nicht vermuten lässt, dass hinter dem Glamour und Prunk eine viel grausamere und düstere Welt steckt.
Ich empfehle das Buch aufjedenfall jedem, der eine unverpackte Fantasy-Story lesen möchte und auch die dazugehörige dicke Haut hat.
𝘛𝘪𝘵𝘦𝘭: Eine Maske aus Frost und Flüchen
𝘉𝘦𝘸𝘦𝘳𝘵𝘶𝘯𝘨: 4/5⭐️
ℐ𝓃𝒽𝒶𝓁𝓉:
Kurz bevor Maren es schafft, ihr Königreich zu retten, bricht Maren erneut das Chaos auf Beli aus. Ihr bietet sich nur ein Ausweg: sie und die Schwarzen Witwen müssen den verschollenen Schatz des Rabenprinzen finden. Maren ist alles andere als begeistert, dass ausgerechnet Will sie bei dieser Mission begleiten soll. Und so trägt sie lieber eine Maske zur Schau, als sich Will zu stellen. Doch jede dunkle Magie hat ihren Preis, ganz gleich, wie schön sie funkelt.
ℳ𝑒𝒾𝓃𝓊𝓃𝑔:
Auch hier überzeugt Arianne L. Silvers mit ihrem bildhaften Schreibstil sowie der düsteren und mysteriösen Atmosphäre.
Während ich Will im ersten Band als unsympathischen, feigen und egoistischen Menschen kennengelernt habe, so muss man hier sagen, dass er hier eine wahnsinnig tolle Entwicklung durchgemacht hat. Er bemüht sich wirklich wodurch er ist mir jetzt definitiv sympathischer ist. Ja, manchmal tat er mit schon fast Leid. Dennoch ist sein Verhalten aus dem Vorgänger dadurch nicht vergessen!
Mit den Folgen seiner vorherigen Taten hat Maren nämlich immer noch zu kämpfen und das äußert sich vor allem in Essstörungen (TW:Magersucht).
In diesem Teil muss sie nicht nur für ihr Volk einstehen, sondern auch für sich selbst und besonders ihr Wohlergehen, was ihr definitiv nicht leicht fällt.
ℱ𝒶𝓏𝒾𝓉:
Auch hier in diesem Band hat mich die Thematik rund um die Flüche und den „Göttern“ voll und ganz abgeholt!
𝘛𝘪𝘵𝘦𝘭: Eine Krone aus Kälte und Knochen
𝘉𝘦𝘸𝘦𝘳𝘵𝘶𝘯𝘨: 4/5⭐️
ℐ𝓃𝒽𝒶𝓁𝓉:
Alles, was Maren bleibt, um die Insel und Mandrell zu retten, ist ein verworrenes Rätsel über den Verbleib des Rabenschatzes. Und als wäre das noch nicht genug, muss sie sich mit zusätzlich auf ihrer Reise mit Will und der zauberhaften Lorelian rumschlagen. Doch als ein Ereignis nach dem anderen auf sie zukommt, werden Will und Maren dazu gezwungen, sich ihren persönlichen Flüchen zu stellen und der Tatsache ins Gesicht zu sehen, dass ihr eigenes Happy End einen furchtbaren Preis besitzt.
ℳ𝑒𝒾𝓃𝓊𝓃𝑔:
Maren versucht noch immer ihr Königreich zu retten und ist wirklich bereit alles dafür zu tun, auch wenn sie sich selbst dafür opfern muss.
Will hingegen verfolgt ein anderes Ziel, denn er möchte um jeden Preis Maren retten.
Auch in diesem Band bekommt man einige Einblicke in die Vergangenheit der beiden, welche einen berührt zurücklassen. Hier wird auch noch mal deutlich, wie sehr sie dadurch geprägt wurden.
Wer hätte gedacht das ich es mal sage, aber Will… nun ja, mittlerweile ist er mir durchaus sympathisch geworden (vielleicht sogar sympathischer als Maren).
Ich fand es großartig, wie Will sich mittlerweile selbst reflektiert und wie er für Maren kämpft. Um dass ich mir kurz vor Ende wieder gegen die Stirn klopfen musste, weil er mal wieder der Meinung ist, Maren eine wichtige Sache zu verheimlichen. Aber gut, es sei ihm in der Hinsicht verziehen, da man es teilweise auch nachvollziehen kann ^^
Maren hingegen macht auch in diesem Band unglaublich viel durch. Dennoch, es hat mich zeitweise wirklich starke Nerven gekostet das Buch nicht frustriert zur Seite zu legen, weil Maren sich mal wieder so gegen den gesunden Menschenverstand gewehrt hat, obwohl schon alle Alarmglocken geläutet haben 🙃
Fazit:
Auch der dritte Band ist stellenweise sehr grausam, bildhaft, nervenaufreibend, aber auch berührend.
Von mir gibt es wieder eine Empfehlung und ich bin schon jetzt extrem gespannt auf das Finale!!
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